Lernen im Freien

eine Initiative der be:bi Betreuung & Bildung gGmbH Esslingen,
nach § 75 anerkannter Träger der freien Jugendhilfe


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Ziel des Angebotes

Das oberste Ziel unseres Angebotes ist es, die natürliche Freude am Lernen junger Menschen zu erhalten, zu regenerieren und zu fördern und Selbstbestimmung in der Bildung zu ermöglichen.

Denn wir sind davon überzeugt, dass die Freude am Lernen letztendlich gleichbedeutend ist mit der Freude am Leben und dass beides durch einen hohen Grad an Partizipation an den die Bildung betreffenden Entscheidungsprozessen erreicht werden kann.

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Rechtlicher Rahmen

Die rechtliche Grundlage unserer sozialpädagogische Begleitung der Familien entnehmen wir den §§ 13 und 14 SGB VIII – auch wenn wir (bisher) von noch keinem Jugendamt entsprechend dieser Paragrafen gefördert werden.

  • § 13 besagt unter anderem, dass „jungen Menschen, die zum Ausgleich sozialer Benachteiligungen oder zur Überwindung individueller Beeinträchtigungen in erhöhtem Maße auf Unterstützung angewiesen sind, (…) sozialpädagogische Hilfen angeboten werden“ sollen, „die ihre schulische und berufliche Ausbildung, Eingliederung in die Arbeitswelt und ihre soziale Integration fördern“.

  • § 14 besagt, dass „Angebote des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes gemacht werden“ sollen, welche
  1. junge Menschen befähigen, sich vor gefährdenden Einflüssen zu schützen und sie zu Kritikfähigkeit, Entscheidungsfähigkeit und Eigenverantwortlichkeit sowie zur Verantwortung gegenüber ihren Mitmenschen führen,
  2. Eltern und andere Erziehungsberechtigte besser befähigen, Kinder und Jugendliche vor gefährdenden Einflüssen zu schützen.“

Die be:bi Betreuung & Bildung gGmbH geht im im Bedarfsfall / auf Wunsch im Sinne des § 13 Absatz (4) auf die in Betracht kommenden Behörden (“Schulverwaltung”,…), sowie auf den öffentlichen Träger der Jugendhilfe zu, um gemeinsam mit diesen individuelle Lösungen für die Bildung und das Kindeswohl zu finden.

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Konkret

Wie kann ich mir das konkret vorstellen? Nach unserer Beobachtung haben viele junge Menschen heute eine andere Vorstellung vom Begriff „Lernen“, als noch vor Ihrer Schulzeit.

Sie wandelte sich im Laufe der Zeit von

„Ich habe mich verbessert! Ich kann schon zwei Schritte laufen“,

„Ich kann Fahrradfahren! Wow macht das Spaß“

in:

„Ich muss noch die binomischen Formeln auswendig lernen.“

Uns geht es darum, dem Begriff „Lernen“ wieder diese freudvolle Bedeutung aus der Kindheit zurückzugeben. Und hierfür werden bei den Treffen Gelegenheiten geschaffen, etwas zu Lernen, was Freude bereitet. Da dies für jeden Menschen etwas anderes sein kann, lässt sich kein Programm der einen Gruppe, mit dem einer anderen Gruppe vergleichen.

Wichtig ist, dass die Erwachsenen ernsthaftes Interesse daran zeigen, was den jungen Menschen Freud macht.

Und wir helfen dabei, dass Ihr es wirklich herausfindet und in Projekte und Lernerfahrungen setzt.

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RahmenbedingungenGruppenarbeit

Betreut wird jede Gruppe üblicherweise von einem Jugendhelfer pro 5 Kinder, wobei Eltern sich unter anderem durch Vorlage eines entsprechenden polizeilichen Führungszeugnisses für die ehrenamtliche Tätigkeit in der Jugendhilfe qualifizieren und maßgeblich in die Gestaltung der Angebote einbringen. Die Beteiligung der Eltern ist ein wichtiges Element, um sie zu einem erfolgreichen Umgang mit den Herausforderungen zu befähigen, die ihre Kinder in der heutigen Zeit an sie stellen.

Die Aufgabe der Pädagogen besteht bspw. darin, die Ortsgruppen regelmäßig zu besuchen. Dabei werden das Gruppengeschehen beobachtet und Gespräche mit dem Organisator vor Ort und mit den Eltern geführt. Ziel ist die Sicherstellung der Zufriedenheit der Kinder und Eltern, die Entwicklung Partizipationskonzepten, sowie die Unterstützung bei der Entwicklungsdokumentation, der Wiedergewinnung der Lernlust der Kinder und Jugendlichen, die Gruppenfindung und die Stärkung der pädagogischen Kompetenzen der Jugendhelfer. Weiterhin werden die Eltern auf deren Wunsch durch Teilnahme an Gesprächen mit Schulen und Ämtern unterstützt und begleitet.

Ziel ist es, die jungen Menschen beim Erreichen ihrer individuellen Bildungsziele zu unterstützen.

Diese können z.B. sein:

  • Integration in einen Klassenverband / Wiedereinstieg in das Schulsystem
  • Hauptschulabschluss / Mittlere Reife / Abitur in Schulfremdenprüfung
  • Findung eines geeigneten Freiwilligen Sozialen Jahres
  • Findung einer Berufsausbildung oder einer Praktikumsstelle auch ohne Schulabschluss

Hierfür ist die Talentsuche ein entscheidender Schritt.

„Wer bin ich“,

„Was kann ich besonders gut?“ und

„Was will ich mal werden?“

Wie genau junge Menschen in diesem Setting zu jenem Punkt finden, an welchem sich Antworten auf diese Fragen ergeben, lässt sich am besten bei einem Besuch der vorhandenen Gruppen erleben.

Gern kannst Du hierfür Kontakt mit uns aufnehmen.

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Schul-Unterstützung

Eine neue und sich aktuell entwickelende Säule unserer Arbeit ist die Unterstützung von Schulen direkt vor Ort. Wir wollen die Organisation ehrenamtlicher Unterstützung für den Unterricht anbieten, denn wir denken, dass die Schulen gerade heute mit enormen Herausforderungen konfrontiert sind und nicht allein gelassen werden dürfen.

Die tägliche Arbeit der Lehrer darf entlastet und neue Brücken dürfen gebaut werden:

Corona eine Verunsicherung im sozialen Gefüge hinterlassen hat, welche durch aktives gemeinsames Tun reduziert werden kann…

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Übrigens freuen wir uns über jeden Cent, der diesem gemeinnützigen Projekt zugeht…